18.02.2025 Susanne Rose

Nachhaltig kann auch sehr lecker sein!

Einige Schüler*innen des Projektkurses stehen am Buffet mit ihren selbstgekochten nachhaltigen Gerichten.

Die Chefköche der "Weltverbesserer" präsentieren ihre nachhaltigen Gerichte.    © Angelie Hussein

Der Zukunftsrat des HHG hatte beschlossen, dass "Nachhaltiges Essen" künftig eine höhere Priorität in der Schulgemeinschaft haben sollte. Einer der ersten Schritte dahin war am 31. Januar 2025 ein Projekttag "Nachhaltiges Kochen". Es wurden gemeinsam vegetarische und vegane Gerichte gekocht, mit überwiegend saisonalen Zutaten aus der Region.

Da es kaum möglich gewesen wäre, mit allen Jahrgangsstufen zu kochen, wurde vom Projektkurs "Weltverbesserer" die eigene Jahrgangsstufe, Q1, für den Projekttag ausgewählt.
So wurden am Projekttag zunächst alle Q1-Schülerinnen und -Schüler im Forum versammelt, für eine kurze Einführung ins Thema und zwei interessante und inspirierende Vorträge von Mitschülerinnen über ihre vegetarische bzw vegane Ernährung. Carolina berichtete, dass sie bereits seit sechs Jahren Vegetarierin ist und weder Fleisch noch Fisch vermisst. Jenny geht noch einen Schritt weiter und verzichtet seit einem Jahr auf alle Nahrungsmittel tierischer Herkunft, lebt also vegan. Das sei im Alltag nicht immer leicht durchzuhalten, aber sie lerne ständig dazu, was Veganismus bedeute.

Die  Ernährung der Zukunft und ob Fleischverzicht wirklich das Klima retten kann? Darum ging es anschließend in zwei kurzen Videos. Alle hatten bereits zu Beginn des Tages Zettel mit Begriffspaaren aus den beiden Videos erhalten. Im Anschluss an den Film sollten sie erklären, was z.B. Avocados mit Wasser oder Pilze mit Bevölkerungswachstum oder Insekten mit Massentierhaltung zu tun haben. (Die Avocado-Produktion verbraucht Unmengen von Wasser; mit proteinhaltigen Pilzen aus dem Labor oder Insekten könnte man die wachsende Weltbevölkerung ernähren, klimafreundlich ohne Massentierhaltung).

Anschließend ging es darum, die Höhe der CO2-Emissionen zu schätzen, die bei der Produktion verschiedener Gemüse- und Obstsorten sowie tierischer Produkte entstehen. 15 Produkte sollten nach ihrem vermuteten CO2-Äquivalent (CO2-Emission durch 1kg des Produkts) sortiert werden. Schnell war allen klar: Kartoffel und Apfel müssen am unteren Ende der Skala liegen (CO2-Äquivalent von 0,2 kg); das Rindersteak ganz oben (13,6 kg). Aber wie ist es mit Käse und Joghurt? Wie schneidet die  „Superfrucht“ Avocado ab?  Erstaunen über 7,2kg beim Käse, 1,7kg beim Joghurt und 0,8kg bei der Avocado.

In der zweiten Hälfte des Projekttages ging es endlich um die praktische Umsetzung: 10 Kochplatten, etliche Töpfe, Pfannen, Schüsseln und natürlich kiloweise Lebensmittel hatte die Projektgruppe am Vortag herangeschafft. Einige Gemüse hatten sie über „Too good to go“ günstig besorgt – eine Lebensmittelretter-App, über die Lebensmittel kurz vor dem Verfallsdatum kostenlos oder stark reduziert abgegeben werden. Insgesamt 10 Rezepte waren dann zuzubereiten – sämtliche vegetarisch, einige sogar vegan, oder mit saisonalen Zutaten aus der Region.

Großen Spaß hat das gemeinsame Kochen bereitet und bald war Schulgebäude von interessanten Gerüchen erfüllt. Nachdem alle Gerichte fertig und gemeinsam probiert waren, ermittelte die Projektgruppe in einer online-Umfrage unter allen Teilnehmenden die leckersten Gerichte: Geschmacks-Gewinner wurden die veganen Pfannkuchen, gefolgt von Gemüse-Wraps und Fettuccine mit Lauch.

Der Wettbewerb der Gerichte berücksichtigte auch die Nachhaltigkeit der Zutaten: Ob saisonal, regional oder Bio-Qualität, und wie hoch ihr CO2-Äquivalent ist. Vorbildlich schneiden in dieser Hinsicht der Winter-Gemüse-Salat, der Kartoffel-Eier-Salat sowie die Kartoffel-Gemüse-Pfanne ab.

Am Ende ergab die Umfrage: Der Projekttag hat über 78% der Teilnehmenden sehr gut gefallen, über 80% finden das Thema „nachhaltig essen“ relevant und immerhin 30% nehmen sich vor, ihr neu erworbenes Wissen über nachhaltiges Essen im Alltag umzusetzen.

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