Schüler:innenaustausch Teil 2: Wiedersehen in Sabadell
Es wirkte auf uns z.B. so, als ob die spanischen Schüler:innen eine enge Bindung zu ihren Lehrer:innen haben. Duzen und auch mal eine Umarmung sind keine Seltenheit. Der Unterricht war mitunter anders als in Deutschland, häufig sehr spontan und direkt, was dem Unterricht einen sehr lebendigen Charakter verlieh. Trotz solcher Unterschiede hat es unglaublich viel Spaß gemacht, mit den spanischen Schüler:innen zusammen zu sein. Sie waren zwar manchmal für uns etwas ungewohnt impulsiv, aber gleichzeitig auch alle super nett und herzlich. Es war eine tolle Atmosphäre, die uns das Gefühl gab, gut aufgenommen und willkommen zu sein und die uns auch ein bisschen zum Nachdenken über unser eigenes Schulsystem anregte.
Die Schüler:innen des „Institut Sabadell“ zeigten in Bezug auf unseren Besuch eine große Neugierde, sowohl für uns als auch für unsere Kultur und Sprache. Sie wollten alles über Deutschland wissen und waren sehr interessiert daran, wie wir in unserer Heimat leben und lernen. Das hat uns ermutigt, offen mit vielen Schüler:innen aus verschiedenen Klassen der spanischen Schule zu sprechen.
Unser Programm abseits des normalen Unterrichts an der Schule war sehr vielfältig. Spannend war das gemeinsame Projekt zur Energieeffizienz „Die KlimaStunde Gebäude“ in der Schule (https://www.bildungscent.de/klimastunde/). Es war faszinierend, an beiden Schulstandorten erst in Deutschland und dann in Spanien das gleiche Thema zu bearbeiten. Wir maßen die Temperaturen in verschiedenen Klassenräumen und analysierten, wie viel Energie verbraucht wurde und wie viel man tatsächlich hätte einsparen können. Dieser Austausch von Ideen unter der Anleitung des spanischen Lehrers Néstor war sehr bereichernd und zeigte, wie ähnliche Themen aus dem Bereich Nachhaltigkeit in verschiedenen Ländern behandelt werden können.
Ein weiteres spannendes Projekt war der Bau eines automatischen Bewässerungssystems mit Nestors Kollegin Silvia. Es ging darum, beim Bewässern von Pflanzen Wasser zu sparen, was auch in Deutschland ein wichtiges Thema ist. Dabei wurde auch eine gemeinsame Wettbewerbsteilnahme an der „Carbon Challenge“ ermöglicht, die darauf abzielte, auf einem Quadratmeter so viel Pflanzenmasse wie möglich zu anzupflanzen, um so möglichst viel CO2 zu binden und zum Klimaschutz beizutragen. Es war großartig zu sehen, dass wir mit diesen Projekten in beiden Ländern ein gemeinsames Ziel verfolgten.
Abseits des Schulunterrichts und der Projekte lernten wir auch die Stadt Sabadell gemeinsam besser kennen. So gab es eine Stadtrallye, ein Picknick im Park mit anschließendem Besuch des Observatoriums. Wir besuchten eine ehemalige Textilfabrik und erhielten eine Führung durch das beeindruckende Gebäude der Caixa Sabadell und werden alle den Ausflug nach Barcelona und die „farewell-party“ in bester Erinnerung behalten.
Am letzten gemeinsamen Tag, dem Freitag, bereiteten wir zusammen mit Xavi, dem Sozialarbeiter der spanischen Schule, Tapas zu. Es war ein wundervoller Abschluss unseres Austauschs, und das gemeinsame Kochen machte riesigen Spaß. Es gab eine Vielzahl von leckeren Gerichten, wie Tortilla, gebratene Paprika, Oliven und Obstspieße. Alles schmeckte fantastisch, und wir hatten die Gelegenheit, gemeinsam mit den spanischen Schüler:innen noch einmal über unsere schöne, gemeinsame Zeit zu sprechen.
Der Austausch war eine unglaublich bereichernde Erfahrung, die uns nicht nur das spanische Schulleben näherbrachte, sondern uns auch mit einer neuen Perspektive auf Unterricht, Schule und das tägliche Leben in einem anderen Land bereicherte. Wir nahmen viele Eindrücke und neue Freundschaften mit-insgesamt eine sehr beeindruckende Erfahrung!
Carl Friedrich von Weizsäcker Gymnasium Ratingen
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