alte Kanister + übrig gebliebenes Holz =
Nach erledigter Gartenarbeit sehen die Hände schon mal dementsprechend aus. Um die ganze Erde nicht mit in die Schule zu tragen, wird der grobe Dreck ab jetzt direkt draußen abgewaschen. Beim Bau dieser Station verknüpften sich verschiedenste Ansätze und Lernbereiche:
- Nachhaltigkeit: Wie schaffen wir es, ausgediente Materialien in etwas neues, sinnvolles und zweckdienliches zu verwandeln?
- Fantasie & planerisches Denken: Wie soll unsere Station später aussehen, wie setzen wir unsere Pläne um? Welches Material wird benötigt, was sind die einzelnen Handlungsschritte?
- Mathematik & Geometrie: Wie lang dürfen bzw. müssen die Bretter sein, wie misst man sie ab, was war nochmal ein rechter Winkel?
- Werken & Materialerfahrung: Wie sägt man ein Brett gerade ab, wie zeichnet man richtig an? Welche Schrauben benutzen wir und wie gelingt die Arbeit mit einem Akkuschrauber?
- Soziale Interaktion: Wer hat welche Ideen, wie bekommen wir möglichst viele davon umgesetzt? Wie lösen wir gemeinschaftlich die aufkommenden Probleme? Wer gibt wem Hilfestellung, z. B. wenn der Arm so langsam schmerzt vom Sägen?
- Schreiben & Sprachgebrauch: Welche Informationen schreiben wir kurz und knapp auf unser Infoschild? Wie werden die Wörter überhaupt korrekt geschrieben?
- Wertschätzung von Ressourcen: Wie schwer ist eigentlich so ein voller Kanister und wie anstrengend ist es, ihn zu befüllen und zur Station zu tragen? Macht es vielleicht Sinn, das Wasser nicht die ganze Zeit laufen zu lassen...?
- Naturverträglichkeit: Welche Seife möchten wir benutzen (naturverträglich), womit werden die Hände abgetrocknet?
- Naturwissenschaft + Experiment: Nach einiger Zeit kommt kein Wasser mehr aus den Auslässen, oder nur noch wenig. Woran liegt das? Wie bekommen wir das Wasser wieder zum Laufen? Was ist eigentlich ein Unterdruck?
Es ist immer wieder erstaunlich, welch didaktische Vielfalt in nur einem Projekt stecken kann und wie sehr die Kinder diese verschiedenen Bereiche durch ihre Motivation und ihr Interesse ganz von selbst entdecken und erarbeiten. Und auch dem Pädagogen darf in solchen Situationen nochmals so richtig bewusst werden, was die Kinder in diesen etwa eineinhalb Stunden Projektarbeit alles erleben und verinnerlichen - und somit, welch eine beachtliche körperliche und gedankliche Leistung sie erbringen!!
Ganz im Sinne der von uns gelebten Kosmischen Erziehung nach Montessori sehen wir auch hier wieder, dass alles miteinander zusammenhängt und dass die Existenz von einer Sache, einem Bereich, einem Element, ohne viele weitere nicht möglich ist.
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