Der Biber ist zurück
Das Projekt ist ein fächerübergreifendes Konzept, das sowohl die Fächer Biologie als auch Politik miteinander vereint und in mehrere Phasen unterteilt ist:
1. Phase: Besuch von Haus Ruhrnatur / Vorbereitung und Auswertung im Biologieunterricht
Alle 5. Klassen der Karl-Ziegler-Schule starten mit einem Besuch im Haus Ruhrnatur, wo der Schwerpunkt auf den Tieren der Ruhrregion liegt. Im Fokus des Besuchs steht das Aussehen des Bibers und seine Anpassungen an den Lebensraum, insbesondere an die Gewässerlandschaft wie zum Beispiel die Ruhr. Die Schülerinnen und Schüler erfahren, welche Anforderungen der Biber an seinen Lebensraum hat und wie der Biber das Fließgewässer verändert. Nach dem Besuch folgt eine Auswertung im Biologieunterricht. Hier erstellen die Schülerinnen und Schüler Steckbriefe heimischer Tiere, wobei sie den Biber als Modell für die Anpassung von Tieren an ihre Umwelt genauer betrachten und verstehen.
2. Phase: Ruhr-Exkursion und Vorbereitung auf den Rathausbesuch
Alle 6. Klassen unternehmen zusammen mit den jeweiligen Politiklehrkräften eine Exkursion zu den Ruhrufern, geführt von Stefanie Krohn vom Haus Ruhrnatur. Dabei erfahren die Schülerinnen und Schüler mehr über den Lebensraum des Bibers und bereiten sich auf den nächsten Schritt vor – den Besuch des Mülheimer Rathauses. Hier geht es nicht nur darum, die Rolle des Bibers als „Baumeister“ der Natur und seinen positiven Einfluss auf die Ökologie zu verstehen. Die Schülerinnen und Schüler sollen auch den Konflikt erkennen, der durch das Wirken des Bibers entsteht: Während seine Aktivitäten zur Renaturierung von Gewässern und zur Förderung der Artenvielfalt beitragen, können sie auch zu Problemen führen – etwa, wenn Bäume gefällt oder Dämme gebaut werden, die landwirtschaftliche Flächen oder Infrastruktur beeinträchtigen.
3. Phase: Parlamentarisches Planspiel im Mülheimer Rathaus
Im Mülheimer Rathaus simulieren die Schülerinnen und Schüler eine Ratssitzung, bei der sie das Thema „Rückkehr des Bibers“ politisch diskutieren. Dabei geht es um mögliche Konflikte, die durch die „Unordnung“ entstehen könnten, die der Biber mit seiner Lebensweise mit sich bringt – etwa das Fällen von Bäumen entlang der Ruhr. Die Schülerinnen und Schüler müssen überlegen, wie mit den Herausforderungen, die der Biber mit sich bringt, umgegangen werden kann. Ziel dieser Phase ist es, dass die Schülerinnen und Schüler die unterschiedlichen Perspektiven verstehen und reflektieren, wie der Biber sowohl als ökologischer „Baumeister“, als auch als potenzieller Konfliktfaktor wahrgenommen wird.
4. Phase: Auswertung im Politikunterricht
Der Besuch wird im Politikunterricht reflektiert.
Dieses Projekt bietet den Schülerinnen und Schülern nicht nur Einblicke in die ökologische Bedeutung des Bibers, sondern fördert auch das Verständnis für die komplexen politischen und gesellschaftlichen Prozesse, die mit Natur- und Umweltschutz verbunden sind. Für die Schüler wird auf diese Weise Kommunalpolitik ein Stück greifbarer.
Karl-Ziegler-Schule
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