Beruf kommt von Berufung!
Gelerntes direkt anwenden motiviert und ein Praktikumsplatz macht reich an Erfahrung! Aus diesem Grund absolvieren die Talentschüler des HBBK regelmäßig Praktiken in Handwerk, Dienstleistung und Industrie. Aber ein passender Platz muss erst einmal gefunden werden!
Deshalb hatte die Klasse N-AVV Dachdeckermeister Arnd Neubauer zum Ponyhof Tiemann eingeladen, einen der 4 außerschulischen Lernorte des HBBK. Und er ist der Einladung auch in seiner Funktion als Kreishandwerksmeister gerne gefolgt! Die anwesenden Talentschüler hatten sich im Fachunterricht gut auf dieses Treffen vorbereitet und stellten dem Experten abwechselnd Fragen. Und Herr Neubauer gab ausführlich Auskunft. Gespickt mit vielen Beispielen und Erfahrungen aus der Praxis. Bei keiner der vielfältigen Fragen hinsichtlich beruflicher Voraussetzungen, Ausbildungsinhalten, Einbindung von Praktikanten, Arbeitszeiten, Berufsschule, Verdienst, Frauenquote im Handwerk sowie weiteren fachlichen Zusammenhängen blieb Herr Neubauer die Antwort schuldig. Er freute sich über so viel Interesse und versprach zukünftigen Auszubildenden im Handwerk interessante und abwechslungsreiche Berufsfelder zwischen denen auch gewechselt werden kann. Am Ende des Tages stolz auf sein Tagwerk sein können, sowie Respekt vor Menschen und Material auf der Baustelle nannte der Firmeninhaber als wichtige Eigenschaften zukünftiger Mitarbeiter. Ehrenamtliche Tätigkeiten im Dienst an der Gesellschaft benannte er als willkommenen Inhalt im Lebenslauf eines Bewerbers. In seinen Ausführungen betonte er immer wieder, dass die eigentlichen Schulnoten für eine Handwerkerkarriere nicht ausschlaggebend sind, sondern der Wille sich einzubringen. Können kommt von wollen! Wörtlich sagte er:“ Wir haben keinen Fachkräftemangel, sondern einen Mangel an Leuten, die wollen!“ Anhand seines eigenen beruflichen Werdeganges machte der Handwerker deutlich, dass auch Umwege im Nachhinein betrachtet zum Ziel führen und Leistung sich lohnt. Herr Neubauer erläuterte zudem ausführlich die einzelnen nachhaltigen Gewerke des Dachdeckerberufes in ihrer Vielfältigkeit (neben dem Decken von Dächern, die heutzutage gefragte Installation von Photovoltaik und Solarthermie, Mauerwerksabdichtung etc.), um dann ganz allgemein zu erklären, dass gerade Corona gezeigt habe, dass die Arbeitsplätze im Handwerk krisensicher sind. Handwerker haben das „Rad am Laufen gehalten!“ Die Klasse bedankte sich bei Herrn Neubauer mit einem selbst hergestellten Kranz, der beim nächsten Richtfest Verwendung finden könnte.
Unsere Nachhaltigkeitsziele
