22.03.2023 Mirjam Schmitz & Jennifer Simons

Was passiert mit dem Plastik im Wasser?

Eine Gruppe von Mädchen wiegt die Menge Plastikschnipsel von 0,33 g ab - entsprechend dem Mageninhalt von Plastik eines durchschnittlichen Eissturmvogels

Im Labor des Naturparkzentrums    © Mirjam Schmitz

Forschertag im Naturparkzentrum Gymnicher Mühle - in mehrfacher Hinsicht ein Gewinn für die Drittklässler:Innen der KGS Dahlem

Was passiert mit dem Plastik im Wasser?

…dieser Frage gingen die Dahlemer Grundschulkinder aus den 3. Klassen Anfang März im Naturparkzentrum Gymnicher Mühle auf den Grund. Die Exkursion hatte die Konrektorin der Grundschule, Jennifer Simons, beim BNE Fachtag im Casino Euskirchen im letzten Jahr bei einem Quiz gewonnen. Nun konnte der Gewinn endlich eingelöst werden und es zeigte sich, dass dieser Tag in mehrfacher Hinsicht ein Gewinn war.

Im BNE Regionalzentrum werden Schulkinder für die Einzigartigkeit der Heimatregion begeistert und erwerben Kompetenzen wie vorausschauendes, vernetztes Denken und solidarisches Handeln. Die Bildung für nachhaltige Entwicklung, kurz BNE, versetzt die Grundschulkinder in die Lage, nachhaltige Lebens- und Konsumentscheidungen zu treffen und aktiv zur Gestaltung der Gesellschaft beizutragen. Die Bildung für nachhaltige Entwicklung ist ein prägendes Element des Schulprofils der Dahlemer Grundschule, die dafür die Zertifizierung „Schule der Zukunft NRW“ erlangen konnte.

Die Kinder erlebten in Gymnich einen lehrreichen Tag und gewannen viele Erkenntnisse zum Schutz unserer Umwelt.

Gespannt hörten die Drittklässler, dass die Marineforschungsstation Nordsee eigens für die Exkursion der Dahlemer an die Erft ein Paket geschickt hatte. Darin war eine blaue Plastikflasche, die mit Meerwasser gefüllt war - mit einem seltsamen schleierartigen Wesen darin. War das etwa eine Qualle? Die Marineforschungsstation bat die Kinder um Einschätzung, welche neue Tierart das wohl sein könnte. Spielerisch erfuhren die Kinder viel Fachwissen zu den Weltmeeren und zum Leben im Wasser.

Schließlich ging es nach draußen in den Wassererlebnispark. Hier nahmen die Kinder begeistert an einer Rallye teil. Der Nieselregen spielte keine Rolle – es war toll den Wasserpark an der Erft zu erkunden. Zudem erfuhren die Kinder, wie so eine Plastiktüte von dort überhaupt ins Meer gelangt.

Anschließend ging es wieder ins Labor - ausgestattet mit Kitteln und Schutzbrillen, wie echte Forscher - bekamen die Kinder den Auftrag kleine Plastikschnipsel mit dem Gewicht von 0,33 g zusammenzustellen und abzuwiegen. So viel befindet sich nämlich durchschnittlich in den Mägen von Eissturmvögeln! Die Vögel und Meerestiere nehmen dies mit der Nahrung auf.  Anschaulich wurde erarbeitet, dass sich damit – proportional übertragen – 33 g Plastik im Magen eines erwachsenen Menschen befinden würden. Wir alle haben schon kleine Mikroplastikteilchen in unseren Körpern. Plastik, welches sich in der Umwelt oder im Meer zersetzt, wird immer kleiner und gelangt überall hin. Was kann man dagegen tun? Plastik vermeiden oder einsparen und natürlich keinen Müll in die Umwelt werfen. Das war den Dahlemer Kindern sofort klar. Die Moderatorinnen staunten über das umfassende Vorwissen der Grundschulkinder.

Zum Schluss konnte der Arbeitsauftrag in der blauen Flasche gelöst werden: Es handelte sich nicht um eine neue Tierart im Wasser, sondern um eine durchsichtige Plastiktüte!

 

 

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