Netzwerk "Schulgarten"

Netzwerk Schulgarten (der Schulgarten und das Schulumfeld als vielfältiger Lebensraum und Lernort)

Eingang zum Schulgarten

Projektbeschreibung

Nicht nur in Deutschland erlebt der Schulgarten eine Renaissance - er ist eine Bühne für urbane Ökologie, lokale und gesunde Lebensmittel, Interkulturalität und Inklusion sowie für Themen aus dem Bereich Natur- und Artenschutz (vor der eigenen Haustür). Damit bekommt dieser "alte Lernort" in unserer modernen Gesellschaft eine ganz neue Bedeutung.

Gerade in den stärker städtischen Gegenden haben die Schülerinnen und Schüler kaum Erfahrungen aus ihrem persönlichen Umfeld über den Anbau von Kräutern, Gemüse und Obst sowie die Bedeutung eines naturnahen Gartens für die Biodiversität. Daher stützt sich auch der Unterricht zu vielen dieser Themenbereiche hier meist auf die Theorie. Beim Lernort Schulgarten wird dagegen das Lernen wieder ein in alltägliche Praxis verwurzelter Prozess und die Bildung für nachhaltige Entwicklung in den Unterricht integriert. Dabei finden auch natürliche Stoffkreisläufe ihren Eingang in die Wissensvermittlung und wird in der Praxis erlebt (Lebensraum Boden, Kompostieren).

Dass mit wenig Aufwand auch auf dem Schulhof ein kleiner Gartenbereich möglich ist, soll am Naturschutzzentrum mit der gemeinsamen Entwicklung und Gestaltung eines Mustergartens (dem „Asphaltgarten") aufgezeigt werden. Lehrer*innen wie Schüler*innen sollen dazu angeleitet werden, einfache Hochbeete selbst zu bauen und zu bewirtschaften. 
Der im Baustein “urbanes Gärtnern“ entstehende „Asphaltgarten“ wird somit nicht nur zum Unterrichtsgegenstand vor Ort für Themen aus dem Bereich Gesundheit, Ernährung und Naturschutz, sondern auch zu einem „Mustergarten“, welcher als Anschauung im Rahmen von Beratungen zum Thema Schulhofgestaltung sowie auch für Lehrerfortbildungen fungieren soll.

Das Netzwerk „Schulgarten und Schulumfeld als vielfältiger Lebensraum“ dient darüber hinaus dem Austausch von Informationen, Erfahrungen, Materialien und der Unterstützung bei der Durchführung von Projekten.

Weitere gegenseitige Unterstützungsmöglichkeiten bestehen im Rahmen von Schulfesten, von Projektwochen, bei Stadtfesten, Naturwissenschaftswochen, bei der Ausrichtung eines BNE-Moduls oder einer „Schülerakademie“. Das Netzwerk ermöglicht einen Austausch über Inhalte zum Beispiel in Form von Unterrichtsmodulen oder Methoden, über Bezugsquellen von Materialien, Pflanzen und die Beantwortung von gärtnerischen Fragen.

Ein weiterer Schwerpunkt der gemeinsamen Arbeit bildet die Gestaltung naturnaher Lebensräume im Schulgarten mit besonderem Schwerpunkt auf Wildbienen und der Anpassung an den Klimawandel. Dabei spielt auch der Umgang mit der Ressource Wasser eine Rolle (Nutzung von Regenwasser).

News aus unserem Netzwerk

Im Schutz der PV-Anlage sind bereits die ersten Sitzgelegenheiten entstanden und die ersten Hochbeete sind bereit zur Bepflanzung.

"Muster-Schulgarten" wird erweitert

31.01.2024

Es tut sich was im "Muster-Schulgarten" am Naturschutzzentrum. Im neuen Gartenjahr soll die Fläche des Hochbeetgartens verdoppelt und um einen Bereich des interkulturellen Gärtnerns erweitert werden. Die neue aufgeständerte PV-Anlage nutzen wir als grünes Klassenzimmer mit Sitzgelegenheiten im Schutz vor zu viel Sonne und Regen. In Zusammenarbeit mit der örtlichen Flüchtlingshilfe starten wir bald in die ersten Gärtnerkurse, wo neben den Themen Garten, Ernährung und Gesundheit im Vordergrund.