Besuch des Biomasseheizkraftwerks Düsseldorf Garath

Wir haben bei einem sehr netten Vortrag und einer beeindruckenden Führung einiges über den Aufbau, die Geschichte und die Vorteile dieses Kraftwerkes gelernt, dass durch die Verbrennung von unbehandeltem Bau- und Industrieholz die 25.000 Einwohner Garaths und Benraths klimafreundlich mit Fernwärme versorgt.      (Lis)

Wer es ganz genau wissen will, schaut hier:

Ausblick – Einblick

Die Stadtwerke Düsseldorf leisten einen aktiven Beitrag zur Erreichung der Umwelt- und Klimaschutzziele der Landeshauptstadt Düsseldorf. Um dieses langfristige Projekt
nachhaltig zu unterstützen, betrachten die Stadtwerke Düsseldorf ihre bestehenden Infrastrukturen stets auch unter der Fragestellung, wie sie diese aus ökologischer
Sicht optimieren können.
Nachhaltig bedeutet auch mit dem Fokus auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden. So investieren die Stadtwerke Düsseldorf immer dort, wo ein System effizienter
und – durch einen geringeren Einsatz von fossilen Energieträgern – emissionsärmer werden kann.

Historisch gewachsen – mit Weitblick modernisiert
Die Geschichte der Fernwärme ist mit der Geschichte von Garath eng verbunden. Im Jahr 1965 ging das erste Heizkraftwerk in Betrieb. Damals wurde es noch mit Steinkohle
befeuert. Ziel war es, im neu entstehenden Stadtteil lokale Emissionen durch Heizungen in den Gebäuden zu vermeiden. Dem Anspruch ökologisch zukunftsorientierte Energieerzeugung weiter voranzutreiben, sind die Stadtwerke Düsseldorf bis heute treu geblieben. Im Laufe der Jahre wurde das Kraftwerk mehrfach modernisiert. Die alten Kohlekessel wurden 1998 durch Gaskessel ersetzt und 2007 entstand an diesem Standort Düsseldorfs erstes Biomasseheizkraftwerk. 2013 wurde das Pelletheizhaus in Betrieb genommen, durch dessen Ergänzung der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Wärmeversorgung auf über 50 Prozent steigt. Mit dem Ausbau der Garather Fernwärme in Richtung Benrath und perspektivisch zur Innenstadt beginnt ein neues Kapital der Garather Fernwärme.

Emissionsarmer Strom und klimafreundliche Fernwärme aus Restholz
Betrieben wird das Heizkraftwerk Garath mit Altholzhackschnitzeln der Kategorie I (naturbelassen) und Kategorie II (behandeltes Altholz ohne halogenorganische Verbindungen in der Beschichtung und ohne Holzschutzmittel). Zudem können noch bis zu 20 Prozent Frischholz, wie zum Beispiel Rinde, mitverfeuert werden.
Dieser Holzbrennstoff wird im Kraftwerk verbrannt, der daraus entstehende Dampf treibt mit 430 °C und einem Druck von 66 bar eine Turbine an. Diese erzeugt nach dem
klimafreundlichen Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung 3,5 MW elektrische und 14 MW thermische Leistung. Während der Strom in das öffentliche Netz eingespeist wird,
versorgt die Wärme den gesamten Stadtteil zuverlässig mit klimafreundlicher Fernwärme. Bei Bedarf wird das Holzheizkraftwerk durch Erdgaskessel ergänzt, die die Spitzenlast in Garath abdecken.

Eine Besonderheit des Garather Fernwärmenetzes ist, dass es im Drei-Leiter-System betrieben wird. Es besteht aus einer Leitung für Raumwärme, einer für Trinkwassererwärmung und einer gemeinsamen Rücklaufleitung. Die emissionsarme Fernwärme kommt in Garath also sowohl für die Heizung als auch für die Warmwassererzeugung zum Einsatz. Das ist effizient und wartungsarm, da als Hausanlagen lediglich die Übergabestationen benötigt werden. 

Quelle: https://www.swd-ag.de/medien/dokumente/ueber-uns/erzeugung-standorte/flyer-hkw-garath.pdf (Stand: 20.09.2023)