22.10.2023 Yannic Werremeier

Klassenfahrt im Wald

Drohnenaufnahme der Schlafzelte und des Versammlungszelte inmitten der Natur

Waldcamp von oben    © Yannic Werremeier

Vier Tage unter freiem Himmel, Kochen über dem Feuer, Klettern und Werken, Schlafen im Zelt - jedes Jahr geht es für die achten Klassen für vier Tage ins Waldcamp am Rande des Teutoburger Waldes. Natur- und Gemeinschaftserfahrungen stehen im Vordergrund dieser etwas anderen Klassenfahrt, die von einem engagierten Team an Lehrerinnen und Lehrern vorbereitet und nacheinander für alle vier Klassen durchgeführt wird.

Das Draußensein mit all seinen Facetten erleben und selbst aktiv zu werden sind zwei der großen Ziele des Camps, in dem die Jugendlichen Selbstwirksamkeit erfahren: selbst etwas zu gestalten, für das Gelingen des Camps mit verantwortlich zu sein und mit anzupacken, damit alle versorgt sind, ist für viele eine tolle Erfahrung.

Zwischen hohen Bäumen auf einer Hügelkuppe im Teutoburger Wald stehen die Zelte des Waldcamps, in dem die Achtklässler:innen vier Tage verbringen werden. Forstwirt Hermann stellt nicht nur das Gelände zur Verfügung, sondern gibt auch gern sein Wissen über die Natur vor Ort weiter. Das Camp besteht aus vier weißen Schlafzelten für die Schüler:innen, einer schwarzen Jurte als “Wohnzimmer” mit Teppichen und Schwedenstühlen, einem großen weißen Tipi als Materiallager und einer mit einem Sonnensegel überspannten Feuerstelle, die als Koch- und Gemeinschaftsstelle das Herz des Camps bildet.

Jeweils eine Klasse der Jahrgangsstufe 8 und ihre Klassenleitung reisen mit dem öffentlichen Linienbus von Münster an. Von der Bushaltestelle am Wanderparkplatz geht es in einer dreistündigen Wanderung zum Waldcamp. Bei einer Pause an den Dörenther Klippen erfahren die Schüler:innen einiges über den Teutoburger Wald, seine Flora und Fauna sowie die Sagen, die sich um das Hockende Weib und andere Erscheinungen ranken. Schlafsäcke, Luftmatratzen und das übrige Gepäck werden von einem Teamer mit einem Bulli ins Camp gefahren.

Nach der Ankunft gibt es eine Einführung ins Camp und die Abläufe dort. Campleitung Astrid Plieth zeigt die Waldtoilette: „Funktioniert wie zu Hause, nur ohne Wasser, stattdessen mit Sägespänen“. Die Waldtoilette ist wie die Walddusche und alle weiteren Bestandteile des Camps von dem Lehrer:innenteam und Hermann aus Holz des Waldstückes gebaut worden.

Die Outdoor-Küche verlangt stetigen Nachschub an Feuerholz. Es gibt weder Strom noch Gas. Gekocht wird über dem offenen Feuer. Auch warmes Wasser zum Duschen und Spülen wird in Blecheimern über der Glut erwärmt. Team und Schüler:innen sind dafür verantwortlich, dass immer ein Eimer mit Wasser auf dem Feuer bereitsteht. Das Holz fürs Feuer lagert in einem großen Regal. Im Regal daneben werden die Kochutensilien aufbewahrt.

In der unterhalb des Camps gelegenen Holzwerkstatt bauen die Schüler im Holzworkshop unter fachkundiger Anleitung alles, was im Camp noch gebraucht wird oder kaputt gegangen ist. Für die Bank gibt es eine Vorlage aus dem letzten Jahr. Die Schüler nehmen Maß, zeichnen an, schmirgeln und schleifen. Beim Zuschnitt mit der großen Tischkreissäge und der Stichsäge hilft Campleitung Phil Pearce. Nach einer kurzen Einweisung mit dem Akkuschrauber setzen die Schüler die zugeschnittenen Bretter und Latten zu einer Bank zusammen. Gar nicht so einfach. Da ist gutes räumliches Vorstellungsvermögen, Teamarbeit und ein bisschen handwerkliches Geschick gefragt.

Zum Mittagessen gibt es Gemüse-Nudelpfanne  und Kartoffeln mit Kräuterquark. Die Schüler:innen aus dem vorderen Zelt helfen diesmal beim Kochen, Spülen und Abtrocknen. Das Wasser dazu wird von den Schüler:innen mit Gießkannen aus einer nah gelegenen Quelle geholt und über dem Feuer erwärmt.

Mit Seilen, Helmen und Klettergurten ausgestattet geht es am Nachmittag in den Wald. Oberhalb einer Felswand erklärt Lehrer Sven Priebs die Ausrüstung. Er hält ein Sicherungsgerät in die Höhe und fragt: „Wie sieht das aus? Genau, wie eine Acht - deshalb heißt es 8er-Sicherung“. Dann zeigt er den Schüler:innen, wie sie ihre Füße gegen den Fels stemmen und wie sie dem Seil nachge

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