24.11.2023 J. Peek

Better is Peace: Aufführungen der Friedensmesse "The Armed Man" am Gymnasium Paulinum

Bühne mit Chören und Machthaber

Bühne    © Jan-Paul Michaelsen

Am 27. und 28. Oktober wurde vor ausverkauftem Haus die beeindruckenden Aufführungen der Friedensmesse "The Armed Man" des britischen Komponisten Karl Jenkins in einer Bearbeitung für Musik, Theater und Kunst präsentiert.

Der beeindruckende Chor, bestehend aus Schüler:innen des Jugendchores und des Großen Chores, Eltern, Lehrer:innen und dem Chor “Piano 22/30” betrat die Bühne und verwandelte die Schulaula in einen Ort, der von Talent und Hingabe erfüllt war. Von soldatischem Marschieren über dramatische Stimmgewalt und polyphone Klänge bis hin zu zartestem Pianissimo bewiesen die Sänger:innen ihre Gestaltungsvielfalt. Das große Projektorchester begleitete die Sänger:innen technisch einwandfrei und mit meisterhafter Musikalität, durch die die Schrecken des Krieges und die sehnsüchtige Hoffnung auf Frieden und Erlösung fühlbar zum Ausdruck gebracht wurden.  

Besonders beeindruckend waren auch die schauspielerischen Leistungen der Schülerinnen und Schüler. Mit eindrucksvollen Gesten und ihrer Präsenz auf der Bühne verdeutlichten sie den grausamen Konflikt zwischen Krieg und Frieden.  

Unschuldige Kinder, die friedlich im Sandkasten spielen, müssen vor der Ankunft des Machthabers fliehen. An einem um den Hals gebundenen Strick führt er seinen bewaffneten Mann auf die Bühne und feierte sich als das personifizierte Böse für die durch seinen Krieg gebrachte Zerstörung.  

Der Soldat muss den Tod seines gefallenen Kameraden betrauern, auch sein Leben ist, obwohl er überlebt hat, durch den Krieg beendet worden. Krieg wird mit Gegengewalt beantwortet, ein echter Friede scheint nicht möglich. Erst am Ende des Werkes kann der wahre Friede einkehren. Drei Kinder symbolisieren die drei abrahamitischen Religionen, die nun gemeinsam die einfache wie wahre Botschaft verkünden: Better is peace! 

Bereichert wurde die Vorstellung durch Videoinstallationen. 

Schulleiter Dr. Tobias Franke wies in seiner Einführungsrede auf die bedrückende Aktualität angesichts des terroristischen Angriffs der Hamas hin. Durch die Zusammenarbeit mit der Ahmadiyya Muslim Jamaat Gemeinde in Münster und der Jüdischen Gemeinde Münster konnte ein interreligiöses Friedensprojekt verwirklicht werden. 

Das Schulprojekt "The Armed Man" ist Teil der entwicklungspolitischen Veranstaltungsreihe "Globale Perspektiven auf Frieden und Gerechtigkeit" des Beirats für kommunale Entwicklungszusammenarbeit der Stadt Münster.  

Im Vorfeld hatten sich viele Kurse mit der Thematik auseinandergesetzt. Im Foyer der Aula hingen Inseln, die Schüler:innen zuvor im Kunstunterricht zum Thema Frieden gestaltet hatten.  

Eine kleine Ausstellung informierte über kriegerische Auseinandersetzungen, die in Verbindung zur Friedensmesse von Karl Jenkins stehen und bei einer Mitmachaktion war das Publikum aufgefordert, ihre eigene Friedensvision zu teilen. 

Wir bedanken uns bei allen Akteuren, die dieses einzigartige Projekt ermöglicht haben sowie bei denjenigen, die das Projekt finanziell ermöglicht haben: der Sparkasse Münsterland-Ost, der Stiftung Musik&Gesang, der Stadt Münster, der Vereinigung der Alten Pauliner und den Fördervereinen des Gymnasium Paulinum.  

Die Aufführung von „The Armed Man" war ein unvergessliches Erlebnis und wird sicherlich noch lange in den Herzen aller Beteiligten nachklingen. 

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