Die Welt zu Gast in Brühl – SCI-Workshop mit den Geographie-Kursen der Q1

... und veranstalteten mit den beiden Geographiekursen der Q1 einen spannenden dreistündigen Workshop. Dabei standen konkrete Herausforderungen unserer Zeit, aber auch die Situationen in den Herkunftsländern und persönliche Erfahrungen im Mittelpunkt der drei Workshops. 

So berichteten Jessie aus Vietnam und Locadia aus Simbabwe über den globalen Klimawandel und die besondere Bedrohung durch Überschwemmungen und Dürren in ihren Herkunftsländern.

Tasha aus Indonesien und Min aus Thailand klärten unsere Schüler*innen über globale und regionale Ungleichheiten auf, die sich z.B. in großen Unterschieden bei der Bildung in den modernen Großstädten und dem (noch rückständigen) ländlichen Raum in Thailand und Indonesien manifestieren.

Socheata aus Kambodscha  und Abayomi aus Nigeria gaben einen Überblick über Kriege und Krisen der Welt. Socheata berichtete von den Gräueltaten der Roten Khmer. Während der totalitären Herrschaft der Roten Khmer unter der Führung des Diktators „Pol Pot“ in den Jahren 1975 bis 1979 kam es zum Genozid, dem je nach Schätzung zwischen 750.000 und mehr als 2 Millionen Menschen (von insgesamt 8 Mio.) durch Hinrichtungen, Zwangsarbeit, Hunger und mangelhafte medizinische Versorgung/ Hygiene zum Opfer fielen. Das Trauma sitzt auch heute noch tief. Abayomi berichtete über den jüngsten Militärputsch in Niger, der den Traum einer Demokratie zu Nichte macht.

Für unsere Schüler*innen war es eine einmalige Gelegenheit, mit jungen Erwachsenen des Globalen Südens in Kontakt zu treten und zu erfahren: Wir leben auf unterschiedlichen Kontinenten weit voneinander entfernt, aber bei unseren Ansichten, bei unseren Gefühlen, unseren Wünschen, bei unseren Ängsten und Sorgen liegen wir gar nicht so weit auseinander.  

Infos zu SCI:

Der Service Civil International (SCI) ist eine internationale Freiwilligenorganisation mit etwa 40 nationalen Zweigen und mit Partnern in über 90 Ländern. Durch Freiwilligeneinsätze in internationalen Gruppen setzt sich der SCI seit 1920 für Frieden, interkulturelle Verständigung, soziale Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung ein. 

Der SCI vermittelt nicht nur Freiwillige in den Globalen Süden, sondern ermöglicht auch einen Rückaustausch. Seit den 1970er Jahren bietet er mit seinem Bildungsprojekt ehrenamtlichen Aktiven in Afrika, Asien und Südamerika die Möglichkeit, in Europa an einem jugendpolitischen Programm teilzunehmen.