Die Natur lieben – die Natur schützen

In ihrer Begrüßung konnte man Schulleiterin Frau Hachmann bereits ansehen, wie sehr sie sich über den Anlass der Feierstunde freute. Zum Festakt anläßlich der Rezertifizierung der Stemweder-Berg-Schule als Naturparkschule kamen auf Einladung des Naturpark Dümmer für den Landkreis Minden-Lübbecke die Leiterin des Umweltamtes Martina Vortherms, Bürgermeister der Gemeinde Stemwede Kai Abruszat, Naturführerin des Naturparks und Baumpatin in Stemwede Dr. Inge Uetrecht und natürlich der Geschätsführer Detlef Tänzer für den Naturpark Dümmer.

Hatte sich die Schule doch in 2017 erstmalig verpflichtet, Naturparkthemen und Themen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) regelmäßig im Unterricht zu verankern und damit auch einen Beitrag zur BNE zu leisten. Durch zahlreiche Aktivitäten über die gesamte Zeit ist es der Schule gelungen erneut rezertifiziert zu werden.

Die erste Zertifizierung der Schule als Naturparkschule fand am 29. Mai 2017 für die Dauer von fünf Jahren statt. Was bislang auf den Weg gebracht wurde von Schülern, Lehrern, mit ins Boot genommenen Eltern mit und für die Gemeinde Stemwede, präsentierten die Schüler der Klassen acht bis 10 mit Beispielen. Sie zeigten, mit welchen unterschiedlichen Aktionen sie ihre Liebe und Unterstützung zur Natur ausübten.

 
Wie auch das Präsent für die Anwesenden, dass aus der eigenen Imkerei der „Stemweder Bergimmen“ stammte. „Sie finden im Kästchen unseren Honig „Schulgold“, eine selbst gedrehte Echtwachskerze und ein Wachstuch zum Frischhalten“, stellten Pia, Lukas und Jasmin für die gesamte Arbeitsgruppe aus derzeit rund 15 Schüler-Imkern vor. Mit im Boot und Trigger ist Biologielehrer und Hobbyimker Thomas Pund.

Ein zweites großes Projekt war der Bau von 100 Nistkästen für Meisen. Mit dem Hintergrund, dass durch Dürre und verändertes Klima der Eichenprozessionsspinner in Stemwede überhandnimmt. „Wir haben hier eine Win-Win-Situation“, resümierten die Schüler Liv und Gero in der Vorstellung. „Die Gemeinde übernahm die Kosten, die Schule die Organisation und alle haben einen Nutzen ohne Gift.“ Bürgermeister Abruzat lobte die Schüler, lieferte aber auch ernüchternde Zahlen. „Die Gemeinde Stemwede wählte die teure Maßnahme der Absaugung der Kokons des EPS. Aber die Gemeinde hat 163 Quadratkilometer Gemeindegebiet.“

Durch zahlreiche Kooperationen wie z.B. auch das Dümmermuseum werden wichtige Themen aus der Dümmer-Region wie biologische Vielfalt, Natur und Landschaft, Kultur und Handwerk sowie Land- und Forstwirtschaft regelmäßig im Unterricht integriert. Außerschulische Partner wie Förster, Naturschützer und Landwirte werden regelmäßig als Experten in den Unterrichtsstunden einbezogen.

In einem selbst produzierten Film präsentierten die Schüler ihren Wandertag, der zum Umweltschutz-Aktionstag „Sauberer Mühlenkreis“ am „World-Clean-Up-Day“ mit einer Waldolympiade für die Schüler Tage zuvor druchgeführt wurde. „Stemweder-Berg Schüler müssen zu derartigen Aktivitäten nicht überredet werden, denn das Gespür für die Natur und Umwelt ist bereits in unseren Herzen verankert “, so Schulleiterin Hachmann.

„Am Anfang unserer Entwicklung als Naturparkschule in 2017 ging es noch um Wissensvermittlung. Heute ist der Sinn Naturparkschule zu sein tief verinnerlicht.“  Sie persönlich mache es glücklich, dass die Schüler inzwischen den Gedanken von sich herausfühlen etwas zum Schutze der Umwelt und Natur zu tun.

Den Urvater der Naturpark