21.02.2024 Dr. A. Jaeger

Holocaust Gedenktag

Auf dem Bild ist die Einladung zum Holocaust Gedenktag am 29.01.24 zu sehen

Infoblatt zum Holocaust-Gedenktag    © Dr. A. Jaeger

Internationaler Holocaust-Gedenktag mit Schülergruppen der Nesher High School und des Stiftischen Gymnasiums Düren

Am weltweiten Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus wird alljährlich der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz gedacht, die am 27. Januar 1945 durch sowjetische Truppen erfolgte. Anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktags 2024 war der bekannte Journalist und Publizist Prof. Dr. Michel Friedman von unserer Schule zu einem internationalen Online-Meeting eingeladen worden.

Der deutsch-französischer Publizist, Talkmaster, Jurist und Philosoph Michel Friedman (Foto: Nicci Kuhn) 

Bereits zum vierten Mal seit 2021 veranstaltete das Stiftische Gymnasium zusammen mit der im Norden Israels gelegenen Nesher High School eine solche Online-Gedenkveranstaltung, in deren Mittelpunkt immer das Statement eines Zeitzeugen des Holocaust bzw. deren Nachfahren steht. In diesem Jahr hatte die Veranstaltung mit ihrem ungewöhnlichen Format aufgrund des Gaza-Krieges und des in Deutschland sehr bekannten Gastes einen ganz besonderen Charakter.

Das Treffen war von den Lehrkräften Dr. Thomas Rubel,  Dr. Achim Jaeger, Amelie Lütz-Gras,  Carolin Haller, Luise Traxel und Georg Mierau sorgfältig vorbereitet worden, doch das Leben ist voller Überraschungen: Es gab technische Probleme beim Eintritt in den virtuellen Konferenzraum, so dass der Kontakt schließlich durch eine Standleitung gewährleistet wurde und Dr. Thomas Rubel den prominenten Gast telefonisch begrüßte. So war es am Ende doch möglich, dass Michel Friedmann sich an die jungen Zuhörer sowie an die beim Meeting anwesende Lehrerschaft aus unterschiedlichsten Fachbereichen und Schulleiter Ulrich Meyer wenden konnte.

Nach der Eröffnung des Online-Meetings durch Luise Traxel begrüßte Dr. Thomas Rubel offiziell die Leiter beider Schulen sowie alle Teilnehmer, wobei er Michel Friedman sehr herzlich für seine aktive Beteiligung an der Veranstaltung dankte. Dieser begann seine Ausführungen mit einer Beschreibung der Lebenssituation seit dem 7. Oktober 2023. Der Angriff auf Israel durch die Hamas sei ein Pogrom gewesen, der nicht zu erwarten und zudem die schrecklichste Gewalttat seit der Shoah gewesen sei. Der offenkundige Antisemitismus, der nun in vielen Teilen der Welt zum Ausdruck komme, sei bedrohlich. 

Als Sohn von Überlebenden der Shoah treffe ihn dies besonders. Seine Mutter, sein Vater und seine Großmutter seien in seiner Familie die einzigen, die die Verbrechen des Nationalsozialismus überlebten. Sie waren bei Oskar Schindler in Krakau beschäftigt, standen auf „Schindlers Liste“. Schindler sei der Beweis dafür, dass auch ein Einzelner aktiv handeln könne, um sich dem Unrecht zu widersetzen. Wenn Schindler dies damals gekonnt habe, so frage er sich, was wir heute tun könnten, wenn wir uns mit rechtsextremen politischen Kräften in Deutschland und in Europa konfrontiert sehen.

Das Versprechen, das Deutschland nach der Shoah gegeben habe – „Nie wieder“ – sei offensichtlich gebrochen worden, konstatierte Friedman. Denn wenn es nicht gebrochen worden wäre, ließe sich die hohe Zahl der Antesemiten und AfD-Anhänger nicht erklären. Seien vor Jahren viele Juden nach Deutschland, insbesondere nach Berlin gekommen, um dort frei zu leben, so stellten sich viele nun die Frage, ob sie hier im Land noch sicher seien.

Die Einladung zur Online-Gedenkveranstaltung (gestaltet von Dr. Thomas Rubel) 

Die politischen Entwicklungen seien nicht klar zu prognostizieren, allerdings seien sie besorgniserregend. Das Erstarken des Populismus sowie die kriegerischen Auseinandersetzungen ließen deutlich werden, dass das 21. Jahrhundert eines der Autokratien werde und demokratische Strukturen gefährdet seien. Der Umstand, dass Synagogen, jüdische Einrichtungen und Schulen in Deutschland stets bewacht

Stiftisches Gymnasium

zum Schulprofil

Kontakt

Altenteich 14
52349 Düren
Tel : 02421 - 28990
Fax : 02421 - 289916

E-Mail schreiben

www.stiftisches.de

BNE

Unsere Nachhaltigkeitsziele