26.02.2023 Dennis Uthof

Voller Erfolg der ersten Auflage von „Hannah´s-Second-Hand-Basar“

Schülerinnen und Schüler sammelten Gegenstände in den Kategorien Kleidung, Bücher sowie Spiele/Sonstiges und richteten erfolgreich die erste Auflage von

Mitglieder unserer Schulgemeinde bei dem Besuch von "Hannah´s-Second-Hand-Basar"    © D. Uthof

WP-NW-Kurs richtet Second-Hand-Basar aus und spendet Einnahmen an die Opfer der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien

Der WP-NW-Kurs aus dem 8. Jahrgang hat sich im ersten Schulhalbjahr mit vielfältigen Fragen rund um das Thema „Kleidung“ beschäftigt: Wie entsteht unsere Kleidung? Woher kommt unsere Kleidung und wer stellt sie her? Was passiert mit unserer gebrauchten Kleidung?
 
Ein Schwerpunkt dabei war der Aspekt der Nachhaltigkeit: Innerhalb von 15 Jahren hat sich die Kleiderproduktion weltweit verdoppelt und gleichzeitig die Tragedauer halbiert. Dementsprechend wird billig und schnell produziert, viel gekauft und die Kleidung kaum getragen. Die Regale und Kleiderständer der Warenhäuser sind brechend voll mit Bekleidung. Inzwischen werden pro Jahr bis zu 12 Kollektionen produziert. Dieser Trend wird als fast fashion bezeichnet, der unmittelbare Folgen für die Umwelt und Menschen hat: Unser Bedürfnis nach möglichst billiger Kleidung hat zur Verlagerung der Produktion nach Asien geführt. Die dort gezahlten Löhne sind sehr viel geringer als bei uns. Aber nicht nur der Lohn, sondern auch die Produktions- und Arbeitsbedingungen entsprechen leider häufig nicht den uns bekannten Standards. Kinderarbeit, 16-Stunden-Arbeitstage oder fehlende Schutzausrüstungen im Umgang mit Chemikalien sind einige traurige Beispiele. Neben dem sozialen Aspekt haben wir uns auch mit dem ökologischen Aspekt beschäftigt: So hatte der Aralsee in Asien 1960 noch eine Größe wie das Bundesland Bayern. Bis heute hat der Aralsee jedoch 70 Prozent seiner Fläche verloren. Ursache für die enorme Austrocknung ist der intensive Baumwollanbau. Der Salzgehalt stieg in der Folge auf das Vierfache an, sodass Fische unter diesen Bedingungen nicht mehr leben konnten und die heimische Fischerei zugrunde ging. Der Einsatz von Düngemitteln, Pestiziden und anderen Schadstoffen auf den Baumwollfeldern hatte zusätzlich negative Auswirkungen auf Mensch und Natur. 
 
Vor dem Kauf eines neuen Kleidungsstückes sollte man sich also nicht nur fragen, ob man dieses Kleidungsstück benötigt und ob es einem gefällt. Wichtig ist auch die Frage nach dem sozialen und ökologischen Kontext. Verschiedene Siegel können hierbei helfen.
Je weniger Kleidung wir aber kaufen, desto weniger belasten wir die Umwelt. Es muss nicht immer gleich ein nagelneues Kleidungsstück sein: Was dem einen nicht mehr passt oder gefällt, bereitet dem anderen eine große Freude. Unter diesem Gedanken planten die Schülerinnen und Schüler des WP-NW-Kurses des 8. Jahrgangs „Hannah´s-Second-Hand-Basar“. Das Engagement zahlte sich aus: am 13.02.23 konnten wir zahlreiche Mitglieder unserer Schulgemeinde begrüßen. Innerhalb von zwei Stunden konnten wir genau 300 Euro einnehmen. Dank einer zusätzlichen Spende konnten wir den Betrag auf 500 Euro aufrunden und an das Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ spenden und dadurch die Menschen der schrecklichen Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien unterstützen.
 
Der enorme Zuspruch spricht für eine zweite Auflage im kommenden Schuljahr!

Hannah-Arendt-Gesamtschule

zum Schulprofil

Kontakt

Canadischer Weg 16
59494 Soest
Tel : 02921 - 96730
Fax : 02921 - 967323

E-Mail schreiben

www.gesamtschule-soest.de

BNE

Unsere Nachhaltigkeitsziele