Martinischule städt. Gemeinschaftsgrundschule Herten-Westerholt

Grundschule

„Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt, so nah?“ - Regionale, nachhaltige Lebensmittelproduktion am Beispiel der Kartoffel.

Das Bild zeigt ein Beet, einen Stein, auf den jeman im Stile eines Comics eine Möhre gemalt hat und ein Laubfrosch zwischen zwei Händen. Die drei Bilder stehen exemplarisch für die Naturerfahrungen der Kinder auf dem Schulhof und im Umfeld der Schule.

Projektbeschreibung

Die Schüler*innen der ersten Klassen werden, jeweils einzeln im Klassenverband, viermal den Hof Wessels in Herten Langenbochum besuchen und dort einen Schultag verbringen. Dort werden sie durch die pädagogischen Mitarbeiter des Hofes betreut und es wird sich gemeinsam dem Zukunftsthema der 17 „Global Development Goals“ bzw. der Themenfeld „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ gewidmet. 
Angeleitet von den pädagogischen Fachkräften lernen die Kinder zunächst den Hof kennen. Besonders im Fokus wird dann die Ackerfläche stehen. Dort werden die Kinder im Verlauf des Kalenderjahres den Anbau von Kartoffeln kennenlernen. Dies bedeutet, dass der Acker zunächst so bestellt wird, das anschließend Kartoffeln gesetzt werden können. Der Acker wird in der darauffolgenden Zeit gejätet und am Schluss kann dann geerntet werden. Aus den selbstgeernteten Kartoffeln verschiedene Produkte hergestellt und natürlich auch mal probiert.

Ausgangspunkt ist die Tatsache, dass Deutschland auf Platz 6 im weltweiten Kartoffelanbau liegt. Dennoch werden gerade im Frühjahr jedes Jahr große Mengen an Kartoffeln aus Israel oder Ägypten importiert, wo es häufig große Probleme mit Wasserknappheit gibt, die Lieferung CO2 emittiert und auch die Lebensumstände, wie Armut und Unfreiheit der Produzenten, diskutiert werden können. Dabei kann man, bei gewissen Abstrichen an der Schönheit, das ganze Jahr über deutsche Kartoffeln essen.
Die Produktion eigener Kartoffeln lässt die Schüler*innen Selbstwirksamkeit erfahren indem sie, durch persönlichen Einsatz und die Arbeit der eigenen Hände, selbst etwas herstellen, das sie sonst nur aus dem Supermarkt kennen. Bei der Arbeit mit den eigenen Händen erleben Schüler*innen positive Anerkennung für ihre eigene Leistungen. Dies ist besonders bei Kindern, die im System Schule regelmäßig anecken, häufig eine ungewohnte Erfahrung, die sich positiv auf ihr Verhalten im Unterricht und ihren Lernerfolg auswirken kann.   

Die Schüler*innen erlernen sich empathisch in Menschen an einem anderen Ort dieser Welt hineinversetzen zu können, verschiedene Perspektiven einzunehmen, ihr eigenes Handeln zu reflektieren, zu vergleichen, zu bewerten und zukünftig vielleicht anzupassen. Weiterhin werden sie für eine nachhaltige Lebensweise sensibilisiert und in die Lage versetzt, sich mit Menschen auf anderen Kontinenten zu vergleichen, sich über die Auswirkungen des eigenen Handelns auf andere bewusst zu werden und für eine nachhaltige Lebensweise zu werben.. 

News aus unserer Schule

Die Martinischule will "Schule der Zukunft" werden

17.02.2022

Die landesweite Kampagne „Schule der Zukunft – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ wird mit Unterstützung des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums und des Schulministeriums von der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA NRW) koordiniert. Das Landesprogramm Schule der Zukunft unterstützt Schulen dabei, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zum Bestandteil ihrer Unterrichts- und Schulentwicklung zu machen. Im Mittelpunkt stehen dabei die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN.