18.03.2024 Doro Köhler

Wachstücher statt Einwegfolien - die Nachhaltigkeits-AG probiert es aus

Ein Stück Tuch mit Wachsstücken

So sieht es aus, wenn die Wachstücke verteilt sind    © Privat

Butterbrote für die Schule, halbe Äpfel, Reste vom Mittagessen – für viele Lebensmittel brauchen wir eine Abdeckung, um sie frisch zu halten oder sie transportieren zu können. Meist nimmt man dafür Frischhaltefolie oder Alufolie. Beides sind Einwegfolien, die Rohstoffe verbrauchen und unter Energieverbrauch produziert werden. Wir haben uns daher nach nachhaltigen Alternativen umgeschaut und sind auf Bienenwachstücher gestoßen. Diese Bienenwachstücher können immer wieder benutzt werden.

Die Nachhaltigkeits-AG am WHG hat sich die Frage gestellt, ob man diese Wachstücher auch selbst herstellen kann. Wir haben uns zunächst Anleitungen aus dem Internet und aus Büchern angeschaut, die uns geholfen haben, das Material zu besorgen und das Vorgehen zu verstehen. Es gibt dabei verschiedene Methoden, wir haben uns für folgende entschieden.
Als erstes haben wir alte T-Shirts zu kleinen Stücken geschnitten, in der passenden Größe für ein Butterbrot. Man kann natürlich auch andere Stoffe benutzen. Sie sollten aber aus Baumwolle sein.
Für die Wachsbeschichtung braucht man echtes Bienenwachs. Wir hatten Glück und hatten einen Schüler, dessen Vater einen Imker kennt: So konnten wir umsonst ein Stück echtes Bienenwachs bekommen. Zusätzlich haben wir bei einem Drogeriemarkt Bienenwachskerzen gekauft.
Mit Messern und Reiben haben wir das Wachs zerkleinert und dann diese kleinen Stücke auf das Stoffstück verteilt. Davor sollte man natürlich den Tisch gründlich abdecken, mit Zeitung und Backpapier am besten.  Danach haben wir zwei Schichten Backpapier auf den Stoff gelegt und mit dem Bügeleisen alles gebügelt. Wir haben so lange gebügelt, bis das ganze Wachs geschmolzen war.
Man muss hier gut aufpassen, dass man nicht zu viel Wachs nimmt, ansonsten läuft es an der Seite heraus. Alternativ könnte man das Wachs auch in einem Topf erwärmen und dann mit einem Pinsel verteilen. Allerdings kann man den Topf dann nicht mehr für andere Dinge benutzen.
Nach dem Bügeln entfernt man das Backpapier und kann das Wachstuch benutzen. Will man es benutzen, kann man das Wachstuch mit den Händen etwas erwärmen und dann z.B. um ein Butterbrot wickeln. Nach dem Gebrauch kann man es einfach mit lauwarmem Wasser abwaschen.
 Das Wachstuch kann man zum Einwickeln oder Abdecken von fast allen Lebensmitteln benutzen, außer Fleisch und Fisch kann man alles damit einpacken. Das liegt daran, dass auf Fleisch und Fisch häufig Bakterien zu finden sind. Die Wachstücher können zwar mit warmem Wasser abgewaschen werden, aber nicht mit heißem Wasser.
Eine komplette Anleitung zum Herstellen von Wachstüchern hängen wir in den Schaukasten der Nachhaltigkeits-AG auf. Probiert es doch einmal selbst aus – wir nutzen unsere Tücher bereits.
Henri Lütke Gehling, Tom Könighaus, Constantin von Hayn, Doro Köhler

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